Produktion CNC Fräse Detail

Münz-Produktion, meisterhafte Fertigung

Werkzeugbau

Die Produktion der Sammlermünzen umfasst drei wesentliche Stationen:

Die Herstellung des Prägestempels im Werkzeugbau, die Aufbereitung der Stempel durch Schleifen und Polieren und schließlich die sorgfältige Sonderprägung per Kniehebelpresse mit bis zu 200 Tonnen Prägedruck. Im Werkzeugbau sind Präzision und Reinheit oberstes Gebot. Zunächst wird das in der Graveurie gefertigte Gipsmodell mit digitaler Technologie gescannt und das Werkzeug im Anschluss mithilfe eines Fräsers originalgetreu bearbeitet.

Wenn Graveurie und Werkzeugbau mit dem Ergebnis zufrieden sind, folgt die Aufbereitung der Prägewerkzeuge. Das exakte Schleifen und Polieren der Werkzeuge beeinflusst die Qualität einer geprägten Münze in erheblichem Ausmaß.

Im Prägsaal schließlich hängt alles von der optimalen Einstellung von Prägedruck, Druckverteilung und der Position des Prägebildes ab. Der gefertigte Probestempel wird verwendet, um den Ausprägegrad zu bestimmen und die weitere Urwerkzeugproduktion zu ermöglichen.

Interview

Wie kann ich mir den Beginn eines Projekts im Werkzeugbau vorstellen? Die Kolleg:innen aus der Graveurie kommen mit einer Zeichnung zu Ihnen und dann besprechen Sie die technische Umsetzbarkeit?

Alexander Sulzer: Wir bekommen Skizzen, wie die Form ungefähr auszuschauen hat. Meine Aufgabe bestand darin, die Grundformen festzulegen. Da ging es vor allem darum, Formen zu kreieren, die man prägen kann. Ganz wichtig ist, dass diese Formen mathematisch und geometrisch einwandfrei sind.

Eine große Herausforderung sind bestimmt die außergewöhnlichen Münzformen wie bei der Serie „Faszination Universum“?

Ivan Baotic: Die Zusammenarbeit mit den Künstler:innen war hier sehr intensiv. Die Graveurie hat das Auge dafür und wir haben die technischen Aspekte eingebracht. Es waren viele Abstimmungstermine notwendig, aber das hat hervorragend funktioniert.

Werkzeugbau Mitarbeiter vor PCs

Alexander Sulzer: Unsere Aufgabe ist es, den Prägestempel zu konstruieren. Bei den Sonderformen haben wir alle uns zur Verfügung stehenden Technologien einfließen lassen, teilweise mit drei oder vier verschiedenen Konstruktionsprogrammen gearbeitet, um die Formen in 3D zu übersetzen. Für mich war es auch interessant zu sehen, was es bedeutet, ein Motiv auf einer vorgefertigten Form aufzuziehen.

Wie gehen Sie denn ganz konkret vor?

Alexander Sulzer: Unsere Aufgabe bestand darin, Münzen mit spektakulären Formen zu kreieren und da sind wir an die Grenzen des physikalisch Machbaren gegangen. Unser Chef, Herr Waldhäusl, kann 30 Jahre Prägeerfahrung vorweisen und hat uns wertvolle Tipps gegeben, weil er einfach ein Auge dafür hat. Seine Erfahrung, die Abstimmung mit den Künstler:innen, unsere Arbeit mit den Konstruktionsprogrammen – all das zusammen hat diese spektakulären Formen ergeben.

Ivan Baotic: Das Tolle bei uns ist, dass jede Idee willkommen ist und so konnte dieses Endprodukt entstehen.

Die Graveur:innen skizzieren, Sie konstruieren mit Hilfe computergestützter Rechenleistung 3D-Modelle. Werden diese dann auf einen Stempel übertragen?

Alexander Sulzer: Sobald wir die Form konstruiert haben und alle der Meinung sind, am Bildschirm schaut es gut aus, drucken wir diese Form am 3D-Drucker aus. Die Münze auf dem großen Bildschirm zu sehen ist etwas ganz anderes, als sie in Originalgröße in der Hand zu halten. Die Haptik ist ein wesentliches Element, denn es muss ja wertig wirken.

Gibt es noch weitere Schnittstellen der Zusammenarbeit?

Ivan Baotic: Nachdem unser Prototyp fertiggestellt ist, gehen wir gemeinsam mit unserem Chef zum Probeprägen in den Prägsaal S. Dort überprüfen wir gemeinsam mit den Kolleg:innen, wie viel Druck benötigt wird, um die beste Prägung zu erzielen. Die Münze wird anschließend unter der Lupe begutachtet, um sicherzustellen, dass alles gut ausgeprägt ist. Danach kehren wir mit der Probeprägung zur Abstimmung zu den Künstler:innen zurück.

Das gesamte Interview finden Sie im Geschäftsbericht 2022 zum Nachlesen.

Zum Geschäftsbericht 2022

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