Helmut Andexlinger leitet das Team der Graveurieabteilung. Ihm zur Seite stehen Kathrin Kuntner, Anna Schlindner und Rebecca Wilding.
Was die Atmosphäre betrifft, so meint Helmut Andexlinger: „Mir ist die Teamarbeit besonders wichtig. Gemeinsam für etwas zu brennen. Mein Credo ist: Geh immer das längere Stück des Weges, um den künstlerisch noch besseren Ausdruck zu finden. Diese Haltung möchte ich den Kolleginnen mitgeben.
Und natürlich setzen wir moderne Technologie ein; das schließt aber keinesfalls aus, dass wir aus den Erfahrungen unserer Vorgänger wertvolle Erkenntnisse gewinnen können. Im Gegenteil: Wir studieren alte Medaillen, zeichnen und modellieren sie nach.“
So stellen sich Andexlinger und sein Team in eine lange und ehrenwerte Tradition; sie alle fühlen sich ihr verpflichtet, und sie alle erschaffen gemeinsam immer neue Bilderwelten auf sehr kleinem, rundem Raum.
Helmut Andexlinger leitet seit 2017 die Graveurabteilung und hat in dieser Funktion sein Team unter Berücksichtigung zeitgemäßer Ansätze zusammengestellt. Die Arbeiten entstehen aus einem kollektiven Ansatz heraus, der bewusst auf die so oft üblichen hierarchischen Strukturen verzichtet. Andexlinger experimentiert mit neuen Formen, Farbkombinationen und sucht innovative Herangehensweisen. Dessen ungeachtet wird größter Wert auf traditionelle Handarbeit gelegt. Auf umsichtige Weise fließen sowohl historische als auch zeitgenössische Elemente in seine Entwürfe ein.
Die große Stärke von Anna Schlindner ist in der beeindruckenden Bandbreite an Umsetzungsideen zu verorten. Sie lässt in ihren Arbeiten ein lebendiges und breitgefächertes Universum an Designvarianten entstehen und orientiert sich bei der aufwendigen Modellherstellung an den traditionellen Kunsthandwerkstechniken. Schlinders exquisite Arbeiten lassen nach dem Prägen keine Wünsche mehr offen. Von Münzen mit lebendigen Farbnuancen bis hin zur minimalistischen Ästhetik erstreckt sich ihr vielfältiges Repertoire.
Nach ihrem Abschluss an der Schule für „Art and Design“ in Steyr und einer Zwischenstation in der Schweiz kam Kathrin Kuntner nach Wien und avancierte dort innerhalb kürzester Zeit zu einem wichtigen Teil des künstlerischen Teams der Münze Österreich. Was Kuntner insbesondere auszeichnet, ist ihre Fähigkeit, traditionelle Handarbeit mit neuen Ansätzen der Münzgestaltung zu kombinieren. Einige dieser Ansätze können als völlig neue Interpretationen von bereits Bestehendem betrachtet werden.
Ihr Auge für das Schöne beweist Rebecca Wilding, indem sie mit Leidenschaft vorgegebene Themen auf kunstvolle Weise inszeniert und dadurch eine besondere Wirkung erzeugt. Ihre Fähigkeit, ästhetisch ansprechende Münzdesigns zu gestalten, ist eine ihrer herausragenden Stärken. Durch ihr Schaffen verleiht Wilding den Designs eine besondere Note und trägt dazu bei, die Grenzen der Münzgestaltung zu erweitern. Es überrascht nicht, dass sie zu den jungen Designtalenten der Münze Österreich zählt.
Herbert Wähner absolvierte wie seine Kollegen Thomas Pesendorfer und Helmut Andexlinger die Fachschule für Metalldesign in seiner Heimatstadt Steyr. Der erfahrene Graveur recherchiert unermüdlich für seine Motive, die er mit äußerster Sorgfalt und Liebe zum Detail umsetzt. Er ist nicht nur selbst ein talentierter und berühmter Münzdesigner, sondern inspiriert auch andere zum Kunsthandwerk. So konzipiert und organisiert Wähner die beliebten Workshops für Kinder bei der Münze Österreich AG.
Wer sich, wo immer auf der Welt, mit den bedeutendsten Münzen der Gegenwart befasst, kommt an einem Namen nicht vorbei: Thomas Pesendorfer. Er hat nicht nur den international bekannten Wiener Philharmoniker gestaltet, er wurde auch für zahlreiche andere Münzdesigns ausgezeichnet. Bereits während seiner Ausbildung an der Fachschule für Metalldesign von Steyr hat er seine Berufung erkannt. Daher folgte er auch sofort nach deren Abschluss der Empfehlung, sich bei der Münze Österreich AG zu bewerben. Trotz der großen Erfolge bodenständig geblieben, betrachtet Pesendorfer seinen Job nicht als Kunst, sondern als Kunsthandwerk.
Christa Reiter besuchte die Abendschule, um Matura zu machen und begann ihre Karriere als Goldschmiedin. In ihrem Vorstellungsgespräch bei der Münze Österreich AG überzeugte sie so sehr, dass sie vom Fleck weg engagiert wurde. Sie hat zahlreiche Münzen designt und graviert. Zuletzt widmete sie sich vor allem der Gestaltung von Medaillen für verschiedenste Anlässe. Darunter die beliebten Glücksmedaillen, die vielleicht auch Ihnen Glück bringen.