Dukaten, Kronen, Gulden & Maria-Theresien-Taler
Unsere modernen Nachprägungen von kaiserlichen Handelsgoldmünzen sind für Geschenk- und Investitionszwecke sehr beliebt.
Neben dem Wiener Philharmoniker in Gold, Silber und Platin eignen sich weitere Gold- und Silbermünzen aus früheren Jahrhunderten für die Anlage. Bei diesen Anlagemünzen handelt es sich um laufende Nachprägungen unter Angabe eines historischen Prägejahres.
Wie beim Wiener Philharmoniker in Gold liegt der Verkaufspreis der Gold-Anlagemünzen sehr nah am aktuellen Goldpreis. Der Aufschlag auf den Goldpreis ist umso geringer, je höher das Feingewicht der Münze ist. Zudem ist die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis vergleichsweise gering. Diese Münzen erfreuen sich internationaler Bekanntheit und sind daher weltweit leicht verkäuflich. Gesetzliches Zahlungsmittel sind sie im Unterschied zu den Wiener Philharmonikern jedoch nicht mehr.
Zu den wichtigsten dieser Handelsgoldmünzen zählen Dukaten, Kronen und Gulden, die allesamt in früheren Jahrhunderten weit verbreitet waren. In einem für Anleger bedeutendem Punkt unterscheiden sich diese Anlagemünzen vom Wiener Philharmoniker in Gold. Der Wiener Philharmoniker in Gold hat den höchstmöglichen Feingehalt von 99,99. Dukat, Krone und Gulden haben dagegen einen leicht geringeren Feingehalt. Eine dreistellige Ziffer gibt den Goldanteil an insgesamt eintausend Teilen an. 900 Gold bedeutet beispielweise, dass die Münze einen Feingehalt von 90% aufweist, also aus 90% Feingold und 10% eines oder mehrerer anderer Metalle besteht. Daher ist zwischen dem Gesamtgewicht der Münze – auch Raugewicht genannt – und dem Feingewicht, dem Gewicht des reinen Goldes, zu unterscheiden. Wie der Wiener Philharmoniker in Gold sind die Handelsgoldmünzen Dukat, Krone und Gulden mehrwertsteuerfrei.
Bereits 1284 wurde zum ersten Mal ein Dukat geprägt, und zwar in Venedig. Ab dem 16. Jahrhundert breitete sich der Dukat auch im Heiligen Römischen Reich aus. Fortlaufend nachgeprägt wird von der Münze Österreich jener Dukat, der ursprünglich von 1872 bis 1914 in der Donaumonarchie geprägt worden war. Diese Neuprägungen mit dem Prägejahr 1915 bestehen wie ihre historischen Vorgänger aus 986 Gold, d. h. aus 98,6 % Gold und 1,4 % Kupfer. Kupfer wurde den Münzen beigemengt, um sie härter zu machen. Diese Legierung nennt man auch „Dukatengold“. Der Dukat ist eine sehr dünne Münze, weswegen er für das Feingewicht von 3,44 Gramm (1-fach Dukat) bzw. 13,77 Gramm (4-fach Dukat) relativ groß ist.
Der ursprünglich aus Florenz stammende Gulden wurde zum ersten Mal 1252 geprägt. Ein Jahrhundert später wurde der erste Gulden auf österreichischem Gebiet gemünzt. Bis 1892 war dieser Gulden in Österreich gesetzliches Zahlungsmittel. Der Gulden besteht aus 900 Gold und wird als 4-Gulden- und 8-Gulden-Münze mit dem Prägejahr 1892 nachgeprägt. Die 4-Gulden-Münze weist ein Feingewicht von 2,90 Gramm Gold auf, die 8-Gulden-Münze ein Feingewicht von 6,45 Gramm Gold.
1892 wurde in Österreich-Ungarn die Goldwährung und damit die Krone eingeführt. Zu diesem Zwecke wurden neue Goldmünzen geprägt. Fortlaufend nachgeprägt werden Kronenmünzen in der Stückelung 10 Kronen, 20 Kronen und 100 Kronen, mit der Jahreszahl 1912 (10 Kronen) bzw. 1915 (20 und 100 Kronen). Kronenmünzen bestehen aus 900 Gold mit einem Feingewicht von 3,05 Gramm (10 Kronen), 6,10 Gramm (20 Kronen) bzw. 30,49 Gramm (100 Kronen).
DUKATEN | KRONEN | GULDEN | |||||
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Gold | 986 Gold 1 | 986 Gold 1 | 900 Gold ² | 900 Gold ² | 900 Gold ² | 900 Gold ² | 900 Gold ² |
Gesamtgewicht | 3,49 g | 13,96 g | 3,39 g | 6,78 g | 33,88 g | 3,23 g | 6,45 g |
Feingewicht | 3,44 g | 13,77 g | 3,05 g | 6,10 g | 30,49 g | 2,90 g | 5,81 g |
Prägejahr der Nachprägung | 1915 | 1915 | 1912 | 1915 | 1915 | 1892 | 1892 |
1 986 Gold = 98,6% Feingold; 1,4% Kupfer
² 900 Gold = 90% Feingold; 10% Kupfer
Der Maria-Theresien-Taler ist eine Silbermünze, die zum ersten Mal 1741 geprägt wurde. Bis 1858 war er offizielles Zahlungsmittel im Kaisertum Österreich. Seine Bedeutung reicht jedoch weit über diese knapp 120 Jahre und über Österreich hinaus. Die Münze war und ist so angesehen, dass zwischen 1751 und 2017 weltweit insgesamt rund 400 Millionen Maria-Theresien-Taler geprägt wurden. Insbesondere in der arabischen Welt erfreute sich der Maria-Theresen-Taler großer Beliebtheit, aber auch in Äthiopien und Indien. Die Nachprägungen tragen die Jahreszahl 1780.