Die bunte Brillanz unserer Silber-Niob-Münzen ergibt sich aus einem innovativen Verfahren, dem „anodischen Oxidieren“, und sie trägt dazu bei, auf gesellschaftlich relevante technische Entwicklungen aufmerksam zu machen: diesfalls auf die Gefährdung der Privatsphäre in Zeiten von Big Data. Digitalisierung und Internet eröffnen dem Einzelnen nie dagewesene Möglichkeiten: ohne viel Aufwand durch ein Allwissen zu streifen und ohne Einschränkungen zu senden und zu empfangen. Doch was so leicht zugänglich ist, hat doch seinen Preis.
Im Visier der Datensammler
Mit dem Gläsernen Menschen, einer Metapher im Zusammenhang mit dem Datenschutz, war in der Vergangenheit vor allem ein von einem überwachenden Staat durchleuchteter Mensch gemeint. Als bildliches Symbol dafür gilt die Videoüberwachung öffentlicher Orte. Im Zuge des Allgemeinwerdens elektronischer Datenverwaltung hat sich der Begriff ausgeweitet und findet auf mehrere Bereiche Anwendung. Im Gesundheitswesen etwa ist von einem Gläsernen Patienten die Rede, in arbeitsrechtlichen Zusammenhängen von einem Gläsernen Mitarbeiter, in der Konsumwelt von einem ebensolchen Kunden.
Während Sie etwas im Internet in Erfahrung bringen, was alles erfährt dabei das Internet über Sie? Smartphone, Apps, intelligente Assistenzsysteme, Kundenkarten, Kreditkarten, Laptop, Computer sammeln Informationen über Sie und ziehen Schlüsse daraus.
Beim Surfen hinterlässt man Spuren, und Unternehmen nützen diese Daten, um dem Gusto des einzelnen Konsumenten auf die Schliche zu kommen. Firmen sind darauf spezialisiert, diese Informationen zu sammeln und mit ihnen zu handeln. Die Datenwirtschaft birgt somit die Gefahr, dass der Bürger und Kunde seiner Privatsphäre und seiner Souveränität verlustig geht. Doch für jeden, dem Teilhabe an der Gegenwart wichtig ist, ist die digitale Welt alternativlos. Wie kann man also aus der neuen Technologie Nutzen ziehen, ohne deren Nachteile in Kauf zu nehmen? Wie können wir uns vor digitaler “home invasion” und „mind invasion“ schützen?
Die Münzbilder
Die Wertseite zeigt im Niobkern ein menschliches Auge, das einerseits für Überwachung steht, andererseits auf die biometrische Methode der Iriserkennung verweist. Der Ring aus Silber ist einem Kameraobjektiv nachempfunden.
Das Auge besitzt zwei Ebenen: Die untere besteht aus einem Relief, das grünlich schimmert. Darüber legt sich ein „zweites“ Auge, ein violettes. Es ist wie ein Logo gestaltet. Das gibt dem Motiv Tiefe. Der Blick fesselt und irritiert.
Auf der anderen Seite steht der Mensch unter Beobachtung einer Kamera, wie es das REC-Symbol und die eingeblendete Laufzeit 20:20 erkennen lassen. Im Niob ist eine von mehreren menschlichen Silhouetten in den Vordergrund gerückt. Aus ihr entstehen einzelne Quadrate. Diese symbolisieren die persönlichen Daten, die über eine Person gesammelt werden.
Artikelnummer | 24464 |
Ausgabetag | 11. März 2020 |
Qualität | Handgehoben |
Serie | Silber Niob |
Nennwert | 25 Euro |
Durchmesser | 34,00 mm |
Graveure | Anna Schlindner, Kathrin Kuntner |
Legierung | Silber-Niob |
Feingewicht | 9,00 g / 0,29 oz |
Ring | Silber Ag 900 |
Kern | Niob Nb 998 |
Gesamtgewicht | 16,50 g |
Lieferumfang | Im Etui mit nummeriertem Zertifikat und Schuber |
Auflage (Handgehoben) | 65.000 |