Die neueste Silber-Niob-Münze kehrt das Unterste zuoberst: Sie führt uns vor Augen, was wir ansonsten kaum bemerken. Sie zeigt all das Leben, das unser Leben erst möglich macht: das Edaphon, womit die Gesamtheit der Lebewesen im Boden gemeint ist. Alle zusammen erzeugen ein sinnvolles Chaos, das für Wachstum sorgt und immer neues Leben entstehen lässt.
Vielfältiges Leben im Boden
Ohne sie geht gar nichts, ohne all die kleinen und großen Lebewesen, ohne die Mikroorganismen, Bakterien, Würmer, Pilze, Insektenlarven, Springschwänze, ohne Regenwürmer und Maulwürfe. Sie bewirken, dass etwas gedeiht, sie helfen den Bauern, erfolgreich zu produzieren.
Das Edaphon baut organische Substanz ab, sprich das, was als Abfall von den Bäumen fällt oder von der Ernte zurückbleibt. Es sorgt dafür, dass der Kreislauf des Lebens in Schwung bleibt. Es erzeugt den Humus, der ganz wesentliche Eigenschaften hat: Humus liefert den Pflanzen Nährstoffe, schützt den Boden vor Erosion, sorgt für eine körnige Bodenstruktur, speichert Wasser und gleicht Temperaturschwankungen aus.
Das Edaphon ist verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt. Eine davon mindert die Qualität des Bodens und hängt mit dem Klimawandel zusammen. Wenn es wärmer wird, besteht die Gefahr, dass die Gehalte an Humus abnehmen und der Boden austrocknet. Kommt dann ein Starkregen-Ereignis, ist das Erdreich nicht mehr in der Lage, diese großen Wassermengen aufzunehmen. Das erhöht etwa die Erosionsneigung.
Eine zweite Bedrohung ist mehr als das: Sie bedeutet die völlige Zerstörung des Edaphons. Mit der Versiegelung natürlichen Bodens gehen auch dessen nützliche Funktionen verloren: Wasserspeicherung, Filterung von Schadstoffen, das Binden von Kohlenstoff. Gegenwärtig werden in Österreich ungefähr 11,5 Hektar pro Tag an natürlichem Boden beansprucht, zirka 50% davon werden verbaut.
Dass wir die im Erdreich werkenden Akteure zum Überleben brauchen, das wird immer mehr menschlichen Akteuren bewusst. Es gilt zu verhindern, dass unser Boden, diese kostbare und unverzichtbare Ressource, ein knappes Gut wird. – Trampeln wir nicht auf den Grundlagen unseres Lebens herum. Geht es dem Erdboden gut, geht es uns allen gut.
Die Münzbilder
Die Sammlermünze ist zweifärbig: erdfarben und ocker.
Im Niobkern der Wertseite sind die fünf Faktoren versammelt, die den Boden ausmachen: Links oben der Faktor Zeit, dann – gegen den Uhrzeigersinn – mineralisches Material, das Klima, die Bodenorganismen am Beispiel eines Schneckenhauses, dann – schon im Silberring – das Relief der Landschaft. Im Zentrum sieht man eine Wurzel, aus der eine Pflanze wächst, deren Blätter in den Silberring ragen.
Die andere Seite zeigt oben einen Maulwurf, links einen Regenwurm, unten eine Schnecke und darüber eine Ameise. Im Niobkern sind oben ein Blatt und darunter drei weitere wichtige Organismen dargestellt: links ein Pilzmyzel, rechts ein Käfer, oben ein Regenwurm.
Die Reihe an Silber-Niob-Münzen präsentiert bunte und kreative Münzen zu aktuellen wissenschaftlichen Themen.
Artikelnummer | 26576 |
Ausgabetag | 17. April 2024 |
Qualität | Handgehoben |
Serie | Silber Niob |
Nennwert | 25 Euro |
Durchmesser | 34,00 mm |
Graveure | Kathrin Kuntner, Rebecca Wilding, Herbert Wähner |
Legierung | Silber Ag 900 |
Feingewicht | 9,00 g / 0,29 oz |
Kern | Niob Nb 998 |
Gesamtgewicht | 16,50 g |
Lieferumfang | Im Etui mit nummeriertem Zertifikat und Schuber |
Auflage (Handgehoben) | 65.000 |